Zertifikatsübergabe Betriebliches Gesundheitsmanagement

18.09.2020 | Das KönzgenHaus gratuliert sieben frischgebackenen Koordinator*innen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zum erfolgreichen Abschluss der neuen Modulreihe.

Übergabe der Zertifikate

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist wichtig!

„Die Bedeutung der Gesundheit von Beschäftigen ist für jede*n Einzelne*n sehr wichtig und damit auch ein wichtiges Anliegen für jeden Arbeit- und Dienstgeber. Jede Einrichtung profitiert davon, wenn Fachleute da sind, die das betriebliche Gesundheitsmanagement überhaupt erstmal in den Fokus nehmen, dann auf die Beine stellen und im Anschluss richtig pflegen.“, erklärt Annette Seier, stellvertretende Geschäftsführerin des KönzgenHauses.

„Deshalb sind wir im Januar 2019 erstmals mit der Modulreihe „Koordinator*in Betriebliches Gesundheitsmanagement“ gestartet; gemeinsam entwickelt und durchgeführt mit dem Bochumer Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplinäre Technikgestaltung (BIT e.V.).“

Fünf Module bis zum Zertifikat

Eigentlich sollte die neue Modulreihe bereits im Mai 2020 abgeschlossen sein; dank Corona wurde es nun September. Von der Einführung und den Grundlagen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes über physische und psychische Belastungen im Arbeitsleben sowie das betriebliche Eingliederungsmanagement bis hin zur betrieblichen Gesundheitsförderung und individuellen Unterstützung einzelner Mitarbeiter*innen - unterteilt in diese fünf Module mit je drei Kurstagen haben die Teilnehmer*innen von der Pike auf alles über das betriebliche Gesundheitsmanagement gelernt.

Bunt gemischte Truppe

Insgesamt sieben Absolvent*innen haben alle fünf Module besucht und wurden jetzt als Koordinator*in für betriebliches Gesundheitsmanagement zertifiziert. Darüber hinaus hatten auch weitere Interessierte jeweils an einzelnen Seminarangeboten teilgenommen. Die Teilnehmer*innen waren eine bunt gemischte Truppe aus allen Bereichen: Von der Arbeit in der Altenhilfe oder im Krankenhaus, bei einem Verband, in der Kita oder im pastoralen Dienst; überwiegend Mitarbeitervertreter*innen, aber auch jemandin Leitungsposition.

Von der Theorie zur Praxis

Genau diese Mischung und der Austausch untereinander hat es unter anderem so spannend gemacht, erklärt Britta Fricke. Die Krankenschwester im Intensiv-Bereich ist derzeit als stellvertretende MAV-Vorsitzende im Clemens-Hospital in Münster freigestellt und hatte sich bei ihrem Dienstgeberdafür stark gemacht, das betriebliche Gesundheitsmanagement mehr in den Fokus zu rücken. Zwar gab es vorher auch schon einzelne Maßnahmen wie beispielsweise einen Gesundheitstag; das hatte die MAV aber quasi „nebenher“ mitorganisiert.

Seit Start der Modulreihe sieht das ganz anders aus: „Viele Mitarbeiter*innen wussten vorher gar nicht, dass es so etwas wie betriebliches Gesundheitsmanagement gibt. Und auch mir selbst war nicht bewusst, was dieser Begriff alles umfasst. Durch den tollen Input aus den Seminaren haben wir zunächst eine sehr erfolgreiche Mitarbeiter*innenbefragung ins Leben gerufen. Alleine hier kamen tolle Vorschläge, was wir wie umsetzen könnten.“

Winwin-Situation für alle

Im Verlauf der Modulreihe konnten sie und ihre Kolleg*innen schon viel auf die Beine stellen: „Ob im Intranet, im Schaukasten, mit Flyern und durch ein eigens erstelltes Logo oder die enge Zusammenarbeit mit der Rentenversicherung; es ist ein Bewusstsein dafür entstanden, was und wie wichtig BGM ist.“ Und das macht etwas mit den Mitarbeiter*innen und deren Zusammenhalt. Leistungsfähigere und zufriedenere Mitarbeiter*innen freuen natürlich auch die Dienst- und Arbeitgeber - und sind gut für das Image.

Das kann auch Teilnehmer Michael Kertelge nur unterschreiben. Er ist Patoralreferent in Lüdinghausen sowie MAV-Vorsitzender der Pastoral-Referent*innen im Bistum Münster und bemerkt schon länger, dass der Bedarf an BGM immer größer wird.

Eine Frage der Haltung

„Sowohl die allgemeine Gesundheitsförderung, der Umgang mit einer immer älter werdenden Belegschaft sowie das betriebliche Eingliederungsmanagement für Langzeiterkrankte sind wichtige Zukunftsthemen. Die Einblicke in andere Bereiche durch eine wirklich motivierte Lerngruppe und die sehr kompetenten und praxisorientierten Referent*innen haben mich in dieser Haltung bestärkt und ich habe durch die Modulreihe viele qualifizierte Tipps bekommen, wie man BGM weiter vorantreiben kann.“

Insbesondere sei es aber wichtig, dass diese Haltung auch „oben“ ankommt, bei den Dienstgebern und Führungskräften. Denn, davon sind neben Michael Kertelge alle Absolvent*innen der Modulreihe überzeugt: „Betriebliches Gesundheitsmanagement zahlt sich in jeder Hinsicht aus!“

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